Queer Vereint -

ein Raum für echte Verbindung

Hier entsteht ein geschützter queerer Raum für Austausch, 

Nähe und echtes Verstanden-Werden –

jenseits von Oberflächlichkeit, Druck oder Rollenbildern.

Offen für alle, die sich in queeren Lebensrealitäten wiederfinden
und sich mit Respekt, Offenheit und echtem Interesse auf Augenhöhe begegnen möchten.



Viele queere Menschen tragen Gedanken, Fragen oder Sehnsüchte in sich,
für die es im Alltag kaum Raum gibt.

Diese Community entsteht genau dafür:
als Ort für Verbindung, Austausch und gemeinsames Wachsen –
ohne Masken, ohne Bewertung, ohne Erwartungen.
Manchmal fehlt nicht die Antwort –
sondern der Raum, sie auszusprechen.

✨ Vielleicht ist genau jetzt der richtige Moment. ✨

Manche Gedanken tauchen gerade an den Feiertagen besonders stark auf.

Gefühle, die im Alltag oft keinen Platz finden –

und Fragen, die man viel zu lange mit sich allein ausmacht.


Diese Community ist ein Ort für genau das:

für echtes Dasein, ehrlichen Austausch und Verbindung auf Augenhöhe.

Ohne Druck. Ohne Masken. Ohne Erwartungen.

Unverbindlich. Du wirst informiert, sobald die Community öffnet.

Und manchmal beginnt Verbindung nicht mit einer Antwort –
sondern mit einer Geschichte, die etwas in uns berührt.

Eine Weihnachts - Geschichte

Für Männer, die Männer lieben

Eine kleine Weihnachtsgeschichte voller Wärme, Humor und einem Hauch Magie

✨ Einleitung

Weihnachten ist die Zeit der Liebe – und doch fühlt sie sich für viele wie ein Balanceakt an. Zwischen Erwartungen, Familienritualen und eigenen Zweifeln geht manchmal das verloren, worum es eigentlich geht: ein Gefühl von Nähe, Echtheit und Freude.

Diese kleinen Geschichten sind für Männer, die Männer lieben. Sie sind kein Ratgeber und kein Märchen, sondern ein Funken – ein Gedanke, der zeigt, dass besondere Momente oft dann passieren, wenn wir sie am wenigsten erwarten. Und wenn wir bereit sind, uns zu öffnen.

🎁 Erster Moment – Tütenchaos mit Happy End

Die Straßen waren voll, die Lichter grell. Überall Weihnachtsmusik, die Jonas gleichzeitig nervte und tröstete. Er balancierte zwei viel zu schwere Einkaufstüten durch die Fußgängerzone. Warum tu ich mir das jedes Jahr an?, dachte er.

Die Schaufenster funkelten mit perfekt dekorierten Tannenbäumen. Drinnen sah er Paare, die eng aneinander vorbeigingen, lachten, Selfies machten. Jonas spürte ein Stechen. Alle anderen haben’s irgendwie geschafft. Beziehungen, Klarheit, dieses… Leben. Und ich? Ich schleppe Zeugs durch die Gegend und krieg nicht mal Klarheit in mein Gedankenkarussel

Ein Kind rannte ihm fast in die Beine, er wich aus – und schwankte. Sein rechter Schuh rutschte auf dem Schneematsch, die Tüten kippten, und ein Schokoweihnachtsmann kullerte über den Gehweg.

„Oh nein…“, stöhnte Jonas, als er nach hinten taumelte.

Bevor er fiel, spürte er Hände an seinen Armen. Fest, warm.

„Na, wenn du dir noch mehr Stress kaufst, musst du bald ’n Rentier mieten, um alles heimzutragen.“

Jonas sah auf. Ein Mann, vielleicht Mitte dreißig, dunkle Jacke voller Schneeflocken, ein süßes Lächeln.

„Danke… ich bin einfach ein bisschen chaotisch heute.“

„Heute?“, lachte der Fremde. „Oder immer?“

Jonas musste mitlachen, obwohl er sich eigentlich ärgerte. „Kommt drauf an, wen du fragst.“

„Na, dann frag ich dich. Und du sagst: immer – aber sympathisch chaotisch.“

Der Fremde hob den Schokoweihnachtsmann auf, pustete den Schnee ab und drückte ihn Jonas in die Hand. „Gerettet. Und jetzt schuldest du mir mindestens ’nen Kakao.“

Sie landeten in einem kleinen Café, die Scheiben beschlagen, draußen die Lichter. Drinnen roch es nach Zimt und frischen Waffeln. Jonas fühlte, wie langsam die Anspannung abfiel.

„Ich bin Daniel, übrigens.“

„Jonas.“

Sie stießen mit den dampfenden Tassen an. Ein paar Minuten schwiegen sie, hörten dem Weihnachtslied aus den Lautsprechern zu.

Dann platzte es aus Jonas heraus: „Weißt du, Weihnachten… ich hab so ’n komisches Verhältnis dazu. Eigentlich mag ich’s. Aber die Fragen meiner Familie – jedes Jahr das Gleiche: Wann bringst du endlich eine Frau mit? Als wäre das mein einziger Lebenssinn.“

Daniel lachte leise. „Dann bring mich doch nächstes Jahr mit. Die werden Augen machen.“

Jonas grinste trotz allem. „Du machst es dir echt einfach.“

„Nein. Ich mach es mir schön. Da ist ein Unterschied.“

Jonas starrte in seine Tasse, dann in das beschlagene Fenster, wo er sein eigenes Spiegelbild sah. Normalerweise war das der Moment, in dem er sich innerlich fertig machte: zu blass, zu müde, zu langweilig.

Aber heute… war es anders. Vielleicht lag es an Daniels Lächeln, vielleicht an der Wärme im Raum. Zum ersten Mal seit Langem dachte er: Eigentlich gefall ich mir so.

„Weißt du“, begann er vorsichtig, „ich vergleiche mich ständig mit anderen. Alle wirken so sicher, so perfekt haben scheinbar alles im Griff. Und ich…“

Daniel lehnte sich zurück, verschränkte die Arme. „Perfekt ist langweilig. Ich mag Leute, die stolpern. Die lachen. Die echt sind.“

Jonas musste lachen. „Also bin ich heute dein Glücksfall?“

„Genau. Ein Stolperer mit Charme.“

Als sie später wieder auf die Straße traten, schneite es stärker. Jonas spürte plötzlich keine Last mehr in den Händen – obwohl die Tüten immer noch schwer waren.

„Und was jetzt?“, fragte er.

„Jetzt? Wir gehen einfach weiter. Schulter an Schulter. Mal sehen, wohin der Abend führt.“

Jonas nickte. Zum ersten Mal seit Jahren fühlte sich Weihnachten nicht nach Druck an. Nicht nach Vergleichen. Nicht nach Einsamkeit. Sondern einfach… nach Leben.

✦ Vielleicht hast du dich in Jonas wiedererkannt: Dieses Zögern, dich wirklich zu zeigen so wie du bist. Doch genau in dem Moment, in dem er nicht perfekt war, sondern einfach er selbst, entstand Verbindung und Zuneigung.

Die Geschichte erinnert uns daran: Nähe entsteht, wenn wir uns trauen, offen zu sein – auch im Chaos. ✦

🍷 Zweiter Moment – Weihnachtsmarkt-Desaster

Es war klirrend kalt, als Lukas über den Weihnachtsmarkt stapfte. Zwischen Lichterketten und Maronenständen war er eigentlich schon kurz davor, wieder nach Hause zu fahren. Sein Date, Tom, war charmant, sexy – zumindest in den Nachrichten. In echt wirkte er noch ein bisschen… chaotischer.

„Zwei Glühwein, extra heiß, extra süß – wie wir!“, hatte Tom gesagt und war lachend losgestiefelt.

Fünf Minuten später kam er zurück. Stolperte. Kippte den ersten Becher über sich selbst. Und hielt den zweiten Lukas direkt unter die Nase, als wäre das die große romantische Geste.

„Voilà! Ein Glühwein für dich… und ein Fußbad für mich.“

Lukas starrte ihn an – und dann brach er in schallendes Lachen aus. „Du wärst im Zirkus besser aufgehoben als auf Grindr.“

Tom grinste schief, während der Glühwein langsam seine Jeans durchnässte. „Hey, souverän sieht anders aus, ich weiß. Aber hey – wenigstens bist du jetzt der Einzige mit warmen Füßen.“

Sie stellten sich an die Seite, Tom tropfte vor sich hin, während Lukas hektisch Servietten reichte. „Ich schwöre, normalerweise bin ich total souverän“, murmelte Tom.

„Ach ja? Und wann war das – vor deiner Geburt?“

Jetzt lachten sie beide so laut, dass die Leute am Crêpe-Stand rüberstarrten. Ein Kind fragte seine Mutter: „Mama, warum lachen die so?“ – „Weil sie den Glühwein zu ernst genommen haben, Schatz.“

Als ein Chor nebenan plötzlich „Stille Nacht“ anstimmte, versuchten sie, sich zusammenzureißen. Vergeblich. Tom hielt sich den Bauch, Lukas schnappte nach Luft – und ihre Augen trafen sich. Rot vom Lachen, glühend von der Kälte, irgendwie war da plötzlich mehr.

„Weißt du was?“, keuchte Lukas. „Das ist das schrägste, aber auch lustigste Date, das ich je hatte.“

Tom zog eine Augenbraue hoch. „Also… zweite Runde? Ich hol Nachschub. Diesmal ohne Stunt-Einlage.“

„Ich glaub dir kein Wort“, grinste Lukas. „Aber ja – zweite Runde. Und diesmal nehme ich dich an die Leine.“

Sie stießen mit den neuen Gläsern an, vorsichtig, als hielten sie einen Schatz. Und Lukas dachte: Vielleicht ist genau das das Beste an Weihnachten. Dass man lacht, wenn man’s am wenigsten erwartet.

✦ Kennst du das, wenn du eigentlich souverän wirken willst – und dann geht alles daneben? Genau da lag für Lukas und Tom die Chance: Sie haben das Chaos nicht versteckt, sondern gemeinsam darüber gelacht.

Die Geschichte erinnert uns daran: Verbindung entsteht nicht, wenn wir auf lässig machen  – sondern wenn wir uns trauen, unser Stolpern zu teilen. Lachen ist oft der schnellste Weg zu Nähe. ✦

🚍 Dritter Moment – Fernbus Chaos

Es war der 23. Dezember, und der Fernbus war bis auf den letzten Platz vollgestopft. Zwischen Winterjacken, Geschenktüten und Thermoskannen zwängte sich Paul in seinen Sitz. Neben ihm ließ sich ein Mann fallen, groß, sportlich, mit einer überdimensionalen Box Lebkuchen auf dem Schoß.

„Sorry, die waren im Angebot. Ich konnte nicht widerstehen.“

Paul grinste. „Alles gut. Solange du mich nicht zwingst, die alle zu probieren.“

„Ach, mach dir keine Hoffnungen. Ich teile nur mit Leuten, die mich nett finden.“

Paul zog eine Augenbraue hoch. „Und wie willst du das testen? Fragerunde?“

„Genau. Erste Frage: Magst du kitschige Weihnachtsfilme?“

„Klar.“

„Zweite Frage: Bist du Team Vanillekipferl oder Zimtsterne?“

„Kipferl.“

„Sehr gut. Letzte Frage: Findest du mich sympathisch?“

„Bis jetzt. Aber das kann sich ändern, wenn du schnarchst.“

Sie lachten beide, während der Bus über die Autobahn ruckelte.

Als Stunden vergingen, sprachen sie über alles – nervige Ex-Dates, die Absurditäten von Dating-Apps, und warum fast jeder Typ einfach ungefragt Dickpics verschickt.

„Ich schwör’s, wenn mich nochmal jemand gleich als Erstes nach meinen Fetischen fragt”

Sie kicherten wie zwei Teenager. Irgendwann legte der Lebkuchen-Mann – er hieß Lars – den Kopf an die Rückenlehne. „Eigentlich dachte ich, diese Fahrt wird die Hölle. Aber ehrlich gesagt… so macht’s sogar Spaß.“

Als sie spätabends ausstiegen, lag Schnee. Paul zögerte, dann meinte er: „Also… vielleicht sehen wir uns nicht nur im Fernbus wieder?“

Lars hielt ihm die Lebkuchenschachtel hin. „Deal. Aber nur, wenn du beim nächsten Mal die Snacks mitbringst.“

✦ Manchmal sind es die unbequemen, chaotischen Situationen, die uns am meisten schenken. Paul und Lars hätten die Fahrt auch schweigend verbringen können – aber sie haben gewählt, sich zu öffnen, zu lachen, echt zu sein.

Nähe entsteht nicht durch perfekte Umstände, sondern dadurch, dass wir uns trauen, den ersten Schritt zu machen. Selbst eine Busfahrt kann zu einer Reise in Richtung Verbindung und Nähe werden. ✦

🕯️ Vierter Moment – Die unerwartete Einladung

Nico hatte eigentlich vor, Heiligabend so geräuschlos wie möglich zu überstehen. Tee, eine Wolldecke, eine Playlist mit kitschigen Weihnachtssongs, die er jedes Jahr hörte, weil sie ihm ein Gefühl von Geborgenheit zurückbrachten. Draußen hing der Atem wie Nebel über der Straße; hinter den Fenstern der anderen flackerte warmes Licht. Er zog die Decke höher, als sein Handy vibrierte.

Anna (Nachbarin, 3. Stock):

Spontan-Friendsmas heute! Bring gar nix mit, außer dir. 19:30, Tür steht offen. ✨

Nico starrte auf die Nachricht, als hätte sie eine versteckte Prüfungsfrage. Er mochte Anna. Seit dem Einzug hatten sie sich im Treppenhaus angelächelt, einmal hatte sie ihm Werkzeug geliehen, einmal er ihr Mehl. Aber spontan? Friendsmas? Das klang nach vielen Menschen, nach Stimmen, nach dem Gefühl, mitten in einer Szene zu stehen und nicht zu wissen, ob man dazugehört.

Er legte das Handy weg. Stand wieder auf. Lief in der Wohnung hin und her, wie jemand, der sein Ja und sein Nein in zwei Jackentaschen steckt und beide abwechselnd anzieht. Die Uhr sprang auf 19:12.

Er schrieb:

Klingt schön. Ich bin unsicher. Kenne ja niemanden außer dir. 😅

Die Antwort kam sofort:

Genau darum. Komm, Nico. Wir sind viele „Außer Anna niemanden“-Menschen. ❤️

Er atmete aus. Eine kleine Welle Wärme rollte durch seinen Brustkorb. Vielleicht war das alles, was man brauchte: jemand, der sagt komm, ohne Bedingungen. Nico sah zum Fenster – und stellte die Teetasse ab.

Um 19:28 stand er im Flur, den Schal etwas zu fest um den Hals gezogen, als würde er ihn wie eine Rüstung tragen. Das Treppenhaus roch nach Zimt und frisch gebackenem Brot. Oben hatte jemand eine Lichterkette um das Geländer gewickelt; die einzelnen Punkte schimmerten wie hibbelige Glühwürmchen.

Die Tür zu Annas Wohnung stand tatsächlich offen. Stimmen, Lachen, Musik – kein lautes Durcheinander, eher das Rauschen eines Flusses, in den man springen konnte, wenn man wollte. Nico trat ein.

„Nico!“ Anna kam ihm entgegen, als hätte sie genau auf diesen Moment gewartet. „Du bist da. Das ist Emil, das ist Ari, das ist Jo – und alle anderen lernst du sowieso gleich kennen.“ Sie drückte ihm eine Tasse in die Hand. „Heißer Apfel mit Zimt. Keine Sorge, ohne Schuss. Es sei denn, du willst.“

Die Wohnung war warm, nicht nur von der Heizung. Auf dem Esstisch standen Schüsseln und Teller, einige liebevoll angerichtet, andere offen chaotisch. Jemand hatte Plätzchen in Form von Dinosauriern gebacken; ein Schild daneben: „Langhals, weil ich die Ausstechformen verwechselt habe. Schmecken trotzdem.“ Nico musste lachen, lautlos erst, dann hörbar. Es tat gut.

Emil – dunkelblauer Pullover, gänzende Augen – blieb neben ihm stehen. „Ich glaube, die Dino-Plätzchen haben eine Fanbase.“

„Ich bin ihr neuestes Mitglied“, sagte Nico und fühlte sich weniger fremd, als er befürchtet hatte.

„Ich bin Emil“, sagte der Mann und reichte ihm die Hand. „Ich wohne gegenüber von dir, zwei Etagen tiefer. Ich habe dich schon ein paar Mal gesehen. Immer mit Kopfhörern und ernstem Blick.“

„Ich übe noch, wie man entspannt guckt“, antwortete Nico.

„Gelingt dir gerade ganz gut.“

Sie standen nebeneinander und beobachteten, wie Ari versuchte, eine Lichterkette zu entwirren, während Jo mit einer Geige „Ihr Kinderlein, kommet“ anstimmte und dann abrupt zu einem Rocksong wechselte. Die Szene war so krass harmonisch, dass Nico grinste. Anna pfiff anerkennend.

„Okay“, sagte Nico, „ich hab’s laut gedacht, aber: Das fühlt sich gerade sehr… richtig an.“

Emil nickte. „Ich war letztes Jahr genau hier, gleiche Einladung, gleicher Zimtduft. Ich kannte niemanden. Ich ging trotzdem. War eine der besten Entscheidungen.“

„Und warum?“, fragte Nico.

„Weil niemand etwas von mir brauchte, außer dass ich da bin. Und weil hier alle verstanden haben, dass Familie etwas ist, das man auch finden kann.“

Sie setzten sich auf den Teppich, eine Decke zwischen ihnen, Tassen in den Händen, die Hände nah genug, um es zu merken. Emil erzählte von seinem Bruder, der jetzt in Lissabon lebte, und davon, wie sie ihre Kindheitslieder per Sprachnachricht hin- und herschickten. Nico erzählte von der Stadt, aus der er weggezogen war, von den langen Wintern dort, vom ersten Mal, als er sich selber überrascht hatte, indem er ja gesagt hatte, obwohl alles in ihm nein schrie.

Ari rief: „Runde Fragen! Jeder zieht einen Zettel aus dem Glas und antwortet. Nichts Schweres, versprochen.“

Nico zog:

Worauf bist du dieses Jahr stolz, das niemand auf Instagram sehen konnte?

Er lachte. „Okay. Ähm… Dass ich mir zugehört habe.“ Er sah auf seine Hände, dann hob er den Blick. „Also wirklich zugehört. Dass ich gemerkt habe, wann ich weglaufen will – und nicht gelaufen bin.“

Ein kurzes, warmes Summen ging durch den Raum, als hätten alle eine unsichtbare Saite in sich spüren können.

Emil zog:

Was willst du im nächsten Jahr öfter sagen?

Er sah Nico an, erst einen Moment zu lang, dann genau richtig. „Ja“, sagte er. Einfach so. „Zu Einladungen. Zu Spaziergängen im Regen. Zu Nachrichten, die ich sonst zu lange liegen lasse.“

Später, als die Musik leiser wurde und die Gespräche tiefer, setzte sich Anna mit zwei Tellern zu ihnen. „Ihr zwei. Dino-Fans. Alles gut?“

„Überdurchschnittlich“, sagte Emil.

„Überraschend“, sagte Nico.

„Perfekt“, sagte Anna. „Dann nehmt euch noch Suppe. Und wenn ihr morgen nichts vorhabt, kommt zum Brunch. Gleiche Menschen, andere Platten.“

Es war nach Mitternacht, als Nico in den Flur trat. Der Schal war nicht mehr Rüstung, sondern einfach warm. Emil zog seine Jacke an, blieb an der Tür stehen. „Ich geh noch ein Stück. Willst du ein paar Häuser mitlaufen?“

„Gern.“

Draußen hatte es wieder angefangen zu schneien.

Die Flocken waren groß und leise, als hätten sie beschlossen, diesmal besonders vorsichtig zu sein. Sie gingen nebeneinander. Ihre Schritte klangen gedämpft. In Nicos Brust war es ruhig.

„Ich hätte fast abgesagt“, sagte er und hörte seine Stimme im dunklen Weiß.

„Ich auch, damals“, antwortete Emil. „Manchmal ist die schwierigste Tür nicht aus Holz. Manchmal ist sie in uns.“

Sie blieben stehen, als sie zu Nicos Haus kamen. „Bis morgen?“, fragte Emil.

„Bis morgen“, sagte Nico. Es klang, als würde er es zum ersten Mal sagen und gleichzeitig seit Jahren kennen.

In seiner Wohnung roch es noch schwach nach Tee. Nico zog die Decke wieder hoch, diesmal wie etwas, das man nicht mehr gegen die Welt brauchte, sondern mit ihr teilen konnte. Er öffnete das Fenster einen Spalt und ließ die kalte Luft herein. Ja, dachte er. Und das Wort legte sich wie eine Kerze in ihn hinein.

✦ Manchmal steht Zugehörigkeit nicht vor deiner Tür – sie schreibt dir. Der Mut ist klein: Schuhe an, rausgehen, da sein. Genau da beginnt Nähe. Sag öfter Ja, wenn dein Herz leise nickt.✦ 

Epilog – Ein Licht, das bleibt

Vielleicht hast du beim Lesen geschmunzelt, vielleicht hat dich eine Szene berührt oder an etwas Eigenes erinnert. Genau darum ging es: Kleine Momente, die uns zeigen, dass Nähe nicht perfekt sein muss – sondern echt.

Diese Geschichten waren ein Geschenk – für Männer, die Männer lieben. Und für alle, die spüren wollen: Wir dürfen uns öffnen, wir dürfen lachen, wir dürfen dazugehören.

Wenn du Lust hast, noch mehr davon mitzuerleben – echte Impulse, gute Gedanken, Austausch und Wärme – dann bist du herzlich eingeladen, Teil meiner Community zu werden.

Dort findest du nicht nur weitere Geschichten, sondern auch Menschen, die den gleichen Weg gehen wie du: offen, ehrlich, mit Herz und Humor.

Denn Weihnachten endet nicht am Kalender. Nähe kann an jedem Tag beginnen – sobald wir Ja dazu sagen.

  — ✦ — ✦ — ✦ —

Manche Geschichten enden nicht mit dem letzten Satz.

Sie wirken nach.

Vielleicht hast du dich in kleinen Momenten wiedererkannt.
In Gedanken, die du kennst.
In dem Wunsch, nicht immer alles allein tragen zu müssen.

Diese Weihnachtsgeschichte ist kein Abschluss –
sie ist eine Einladung, genauer hinzuspüren,
was du dir eigentlich wünschst:
Nähe. Echtheit. Verbindung.


Und vielleicht ist genau jetzt ein guter Moment,

dir selbst Raum dafür zu geben.

— ✦ — ✦ — ✦ —


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